Ein Weg voller Geschichten: Vom Ruselabsatz zum Landshuter Haus
Wenn es um schöne Wanderwege geht, braucht sich Niederbayern nicht zu verstecken. Das sanft gewellte Hügelland zwischen Donau, Isar und Inn bietet zahlreiche Wander- und Trekkingrouten für erholsame Ausflüge in die Natur. Bestes Beispiel hierfür ist die Wanderung vom Ruselabsatz zum Landshuter Haus – eine gemütliche Wanderung, bei der es viel über das Leben der früheren Bergbauern zu erfahren gibt.
Start der rund zweistündigen Tour ist der große Parkplatz Ruselabsatz, der direkt an der Verbindungsstraße von Regen nach Deggendorf liegt. Von dort führt der Weg „Bayerischer Wald Nr. 4“ zum Bildstock der „Hölzernen Hand“.
Um diese rankt sich die Legende eines Mannes, der sich vor lang vergangener Zeit tief in den Wald verirrte. Also gelobte er, jedes Jahr eine Wallfahrt anzutreten, wenn er nur den Ausweg fände. Da erschien ihm ein altes Weiblein, das ihm den Weg aus dem Wald wies, sodass der Verirrte noch vor der Dunkelheit nach Greising kam. Nicht nur hielt er sein Versprechen, aus Dankbarkeit befestigte er eine hölzerne Hand an der Stelle, an der ihm die Richtung aus seinem Verhängnis gezeigt wurde.
Ab hier führt der Wanderweg Nr. 3 zum idyllisch zwischen Wald, Mooren und rauschenden Bächen gelegenen Gipfel des Breitenauer Riegel (1.118 m). Die nächste Sehenswürdigkeit lässt nicht lange auf sich warten, denn schon bald trifft man auf die Reste des verlassenen Bauerndorfes Oberbreitenau. Hier hatten sich im Jahr 1585 Bergbauern angesiedelt, die wegen der geringen Wirtschaftlichkeit die Gehöfte aber verließen – den letzten Hof im Jahr 1957. Fundamente und Informationstafeln erzählen vom harten Leben der Bauern.
Gleich danach bietet sich schon die Möglichkeit für eine gemütliche Einkehr im Landshuter Haus, bevor es über den Wanderweg Nr. 2 durch das Naturschutzgebiet Hochmoor auf den Rückweg geht.