Mittags komme ich bei strömenden Regen in Oberau an. Schnell finde ich die zuvor am Computer herausgesuchte Ladestation. Regen und Starkstrom, denke ich, keine gute Kombination. Da zu einer Testfahrt im Elektroauto aber auch ein Ladevorgang gehört, verbinde ich kurzerhand Auto und Ladesäule mit dem Ladekabel. Das geht genauso einfach, wie es sich anhört. Einstecken hier, einstecken dort – fertig. Danach schalte ich die Ladesäule frei, indem ich eine Karte im Scheckkartenformat vor deren Kartenleser halte. Eine Mitteilung auf dem Display bestätigt: Der Akku wird geladen.
Während ich die Ladezeit bei einem Kaffee überbrücke, kommt mir eine Frage: Was, wenn das Kabel während des Ladens gestohlen wird? Wäre das nicht genauso einfach, wie es anzuschließen? Zurück am Auto prüfe ich das sofort. Es zeigt sich, das Kabel lässt sich erst ausstecken, wenn ich das Auto entriegele. Also auch hier, kein Grund zur Panik.
Auf der Fahrt zurück nach München bemerke ich etwas Erstaunliches. Nicht nur mein Fahrstil, sondern auch meine Denkweise verändert sich. Es ist mir nicht mehr wichtig, so bald wie möglich mein Ziel zu erreichen, sondern ich versuche, möglichst energiesparend und effizient voranzukommen. Vielleicht ist es genau das, was in Zukunft die Art und Weise prägt, wie wir Auto fahren.
Im Büro angekommen, will ich eines aber noch genau wissen. Wie verhält es sich ganz allgemein beim Laden im Regen? Die Antwort liefert der ADAC. Auf dessen Website heißt es sinngemäß: Strom fließt erst, wenn das Kabel richtig anliegt, die Kontakte frei von Wasser oder metallischen Gegenständen sind und sich Fahrzeug und Ladesäule dies auch gegenseitig versichert haben.1